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Råstrand die Perle in Lappland, wie heisst es so schön auf der Webseite von Råstrand

"Just living in Paradise"

Unser Leben in Schweden

Ohne Bilder bis schwedisches Telefonabo vorhanden ist. (Datenmenge zu gross)
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Sandra & Pesche, (Hucky, Onna, Onni)

 

KW 19

Montag 05.05.2025 – Sonntag 11.05.2025

Am Montag erwachen wir mit Schneefall – so hats in der Schweiz schon lange nicht mehr geschneit. Wunderschön, aber eigentlich hätten wir jetzt dann doch lieber trockenes und wärmeres Wetter.

Am Dienstag, konnte Carl Axel, Christer der Mann für die Heizung und Wasser aufbieten und wir begehen die Räumlichkeiten und besprechen mit ihm unsere Ideen. Dank Carl Axel ist die Kommunikation in Englisch und Schwedisch möglich. Für eine Bodenheizung, wäre Erdwärme sinnvoll, was bedeutet, dass man ca 800 Meter Rohre in die Landschaft verlegt und nicht wie in Mitteleuropa in die Tiefe gräbt. Dazu muss allerdings ein Baugesuch bei der Kommune in Sorsele eingereicht werden.

Das Dokument können wir am Nachmittag ausgedruckt und ausgefüllt bei Carl Axel bei einem Kaffee unterzeichnen. Christer und er haben nach der Besichtigung bei uns, die nötigen Dokument und Illustrationen für uns ausgefüllt. Herzlichen Dank dafür.

Im Laufe des Vormittags trifft die bestellte Infrarot Sauna aus Göteborg ein, das Palette wird uns vor der Scheune abgestellt, wir packen die Einzelteile aus und verstauen alles in der Scheune. Hier wartet sie nun auf den definitiven Aufbau im neuen Badezimmer.

Bei der Nespresso Kapseln Bestellung – hat die Heimlieferung nicht ganz geklappt – das Paket muss im ICA in Gargnäs abgeholt werden, was wir nach dem Mittag machen.

Gargnäs ist nur 15KM von uns entfernt und somit schnell erreichbar.

Der ICA in Gargnäs, welcher von aussen wie ein alter Tante-Emma-Laden aussieht, entpuppt sich als, einen wunderschönen und sauber aufgeräumten, geräumigen Laden. Die Mitarbeiterin spricht sogar Deutsch – und heisst uns herzlich willkommen.

Am Mittwoch machen wir uns auf den Weg nach Sorsele (50Km) entfernt, um unser Baugesuch abzugeben. Da ohne Personalnummer in Schweden fast nichts geht, müssen wir persönlich vorbei.

Mal schauen ob das klappt. Der zuständige Bauinspektor Viktor ist nicht im Büro, so können wir die Dokumente nur abgeben und hoffen, dass die Bewilligung reibungslos abläuft.

Zurück in Råstrand bekommen für die Auftragsbestätigung für die neuen Fenster, welche wir genaustens prüfen und dann bestellen. Jetzt können wir 2-6 Wochen warten, bis die Fenster geliefert werden. Wir vermuten, dass die Lieferzeit länger als die 2-6 Wochen dauern wird. Zum einen haben wir keine Normmasse, zum andern sind wir nicht in einer Grossstadt. Wenn schon die normale Briefpost von der Schweiz nach Schweden 1 Woche dauert, dann werden sicherlich Massfenster, welche zuerst in Lettland hergestellt werden müssen und dann noch zu uns transportiert werden, länger als 6 Wochen haben.

Am Abend kommt Gustav noch vorbei und bringt uns seinen Anhänger, welchen wir während seiner Abwesenheit, den ganzen Sommer benutzen dürfen. So nett, allerdings müssen wir noch das Rücklicht flicken und eine Übergangstecker zu unserem Auto beschaffen. Was wir am Donnerstagmorgen in Abgriff nehmen. Dank Lars Erik müssen wir nicht mühselig nach einen Übergangsstück suchen. Als wir bei Gustav einen Zwischenstopp machen um uns nochmals zu bedanken und ihm mitzuteilen, dass das Rücklicht ersetzt ist, zeigt er uns noch den Platz der Sommerreisen für den Anhänger, der hat zurzeit Räder mit Spikes, was in Schweden ab Mai eigentlich verboten ist zu fahren. Wir besorgen in Malå noch die fehlende Birne zur Rückfahrlampe.

Am Freitag fahren wir nach Lycksele in der Versuchung an ein schwedischen Telefonabonnement zu kommen und Pesche möchte noch eine grössere Motorsäge, damit der die grossen Balken, welche in der Scheune stehen verkleinern kann. Das schwedische Telefonabo geht ohne Personalnummer nicht, sobald wir die haben, müssen wir noch 6 Monate warten und erst dann können wir ein solches abschliessen – so ganz glauben tun wir das noch nicht. Es gäbe die Möglichkeit ein Prepaid Abo mit der Skateverket Nummer abzuschliessen, aber dies ist auch nur bei einem autorisierten Vertreter in Umeå möglich (sind nur 200 Km von uns entfernt) – also gehen wir mit leeren Händen aus diesem Laden, dafür haben wir bei der Handelsbank mehr Glück, und erhalten zumindest schon mal ein Antragsformular für ein Schwedisches Bankkonto. Aber auch hier ohne Personalnummer Ellen lange warte Zeiten.

Unser Highlight, wir gehen in den Polaris Shop und sehen uns Quads und Snowmobils an – der freundliche Verkäufer berät uns und gibt Empfehlungen ab. Ich glaube da ist auch schon klar was für ein Quad wir wollen – leider hat er zurzeit keinen in der Ausstellung.

Beim Snowmobile wissen wir auch welches Model wohl für uns am geeignetsten ist – vorerst gibt’s nur Einen und der wird 2-plätzig sein – vielleicht später gibt’s dann noch eine Rennmaschine für Pesche zum Spielen. Die jungen Schweden fahren hier mit den Snowmobils auch noch über den Fluss, wenn er nicht mehr gefroren ist – so nach dem Motto, du musst nur genügend Gas geben. Nichts für mich….

Am Sonntag ist es strahlend blau und sehr warm – 15 – 16 Grad, aber wenn es windstill ist sehr viel wärmer. Wir machen es wie die Schweden, wenn die Sonne scheint wird draussen grilliert.

Wir weihen unsere letztjährige Grillstelle ein.

 

KW 18

Montag 28.04.2025 – Sonntag 04.05.2025

Das rausreissen der Küche inkl. Tapeten, Plättli und 3fach Bodenbelag geht weiter und findet in dieser Woche ein Ende. Wow die Küche ist grösser als gedacht.

Das Bett, welches im Zimmer zwischen dem heutigen Bad und der Küche steht, wird kurzer Hand auf die Wiese geworfen. Die Wand wird eingerissen, aber o Streck die ist zäher als gedacht.

Ein neues Werkzeug muss her, eine Säbelzahn - Säge. (Pesches Säbuzahntiger)

Am Mittwoch 30.04.25 ist Waldburgisnacht, wir werden zu Kaffee und Kuchen mit schwedischem Lotto eingeladen, später gibt’s Hotdog und ein grosses Feuer auf dem Schulhausplatz.

Weitere zum Teil nicht dauerhaft in Råstrand lebenden Personen lernen wir kennen. Am Feuer werden schwedische Lieder gesungen. Interessant, ein paar Wörter sind aus dem Deutschen hergeleitet und daher verständlich, der Rest tönt wie kauderwelsch 😉

Aber Musik verbindet, Pesche hilft tatkräftig mitsingen, weil wir den Text der Lieder bekommen – lesen können wir ja (Berg och Tal) wird zwar Beri och Tal ausgesprochen – aber das verstehen wir auch so.

Am 1. Mai ist hier ein Feiertag, aber die werden nicht so strenggenommen, die Nachbaren sind am Holz sägen und spitteln für den nächsten Winter.

Wir fahren kurzerhand 200 Km nach Umeå und kaufen eine Kreissäge (Bosch Professional) ein.

Am Samstag und Sonntag geht’s weiter mit Wände rausnehmen und maroden Bodenteile entfernen und Balken ersetzen. Tja wenn man das Dach um das Entlüftungsrohr nicht sauber isoliert und Löcher lässt, wird halt das Holz mit den Jahren nass und spröd. Pesche entfernt alles marode und findet so das Leck.

Jetzt muss nur noch das Leck abgedeckt werden – das gibt noch einiges Kopfzerbrechen.

 
KW 17
Montag 21.04.2025 – Sonntag 27.04.2025

 Pesche beginnt die Küche raus zu reissen. Der grosse Kühlschrank und der Kochherd, werden vorerst auf der Wiese vor dem Haus gelagert. Die Schränke sind aus massiv Holz und direkt eingebaut, was ein herausnehmen nicht gerade einfach macht. Aber mit dem richtigen Werkzeug ist es zu schaffen.

In der Zwischenzeit entferne ich das Holz und sonstige Material aus dem vorderen Scheunenteil.

Auch dieses Material wird auf die Wiese diesmal vor der Scheune gestapelt.

Zwischendurch geht’s immer mal wieder nach Sorsele, Wasser tanken, WC leeren, und weitere Werkzeuge für den Abriss und Lebensmittel einkaufen.

Der Bygga Max (Handwerkerladen) in Lycksele besuchen wir auch, das wurde uns als bessere resp. kürzere Alternative zu Umeå empfohlen. Nach dem wir mit „Händen und Füssen“ in Lycksele 3 stabile Holzplatten kaufen konnten, können wir auch noch den sehr schweren Werkzeug-Schubladen-Stock aus dem Auto laden und ins Haus bringen. Pesche kann nun seinen Arbeitsbereich im zukünftigen Wohnzimmer einrichten.

 

KW 16
Dienstag 15.04.2025 – Sonntag 20.04.2025

Erste Besichtigung des Hauses, Planung der Leerungs- und Aufräumungsarbeiten.

Das Auto muss geleert werden, damit wir einkaufen können, Ostern steht vor der Tür. Aber das ist in Schweden kein Problem, selbst am Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag sind die Einkaufsläden für Lebensmittel offen.

Die ersten Nachbaren kommen uns begrüssen und fragen, ob alles OK sei.

Der Strom funktioniert erstaunlicherweise sofort. Huch, aber nur für die erste Nacht. Dann ist Schluss, kein Strom mehr und das bei Aussentemperaturen um Null Grad. Carl Axel hilft uns zusammen mit dem Elektriker Oskar den Vertrag mit dem Stromanbieter Vatterfallen abzuschliessen und siehe da, ab Mittag wird der Strom wieder eingeschalten.

Jetzt können wir mit Entladen des Autos starten. Alles Kleine, wie Schuhe und Decken, welche wir für das Stopfen der Zwischenräume brauchten, können in die Plastikkisten, welche wir im Umeå gekauft haben zwischengelagert und im Esszimmer stapeln.

Anschliessend fahren wir nach Sorsele und kaufen mal Lebensmittel und einige Werkzeuge für die nächsten paar Tage ein. Wasser können wir am öffentlichen Schlafplatz in Sorsele auch holen.

Der erste Stock kann nun mit dem neu gekauften Nass- Trockenstaubsauger von den Hobelspänen erlöst werden. (Die Wände werden zur Isolation mit Hobelspänen gefüllt).

Die gelben Isoliermatten und das Holz kann separiert und jeweils auf den beiden Seiten im Schlafzimmer gestapelt werden.

Das 2. Zimmer (zuk. Näh- und Bastelzimmer) wird vom Müll befreit, alles Brauchbare an Baumaterial wird im Schlafzimmer gestapelt. Anschliessend werden die 3 Schichten Bodenbelag rausgerissen.

Nach dem das Zimmer leer und sauber ist, stellen wir Schimmel fest – gottlob nur an der 1. Von 3. Tapeten, also können wir die 3 schichten Tapete entfernen und so auch den grössten Teil des Schimmels. Der restliche Schimmel kann mit dem Dampfreiniger, welchen wir im Wohnwagen unterbringen konnten auch noch entfernt werden.

Das Zimmer wird nun mit allen Kisten gefüllt und so das Esszimmer, das Auto und der Wohnwagen vollständig geleert.

Am Ostersamstag werden wir zum Waffel essen beim stillgelegten Campingplatz auf der  Insel Holmagård eingeladen. Dort treffen wir auf weitere Zuzüger, welche im letzten Jahr von Amerika nach Råstrand gezogen sind (Erica und Railey, wobei Erica eine Schwedin und hier aufgewachsen ist).

 

KW 15
Anreise:  Freitag 11.04.2025 – Dienstag 15.04.2025

Den ganzen Vormittag verstauen wir noch den Kleinkram (davon hat es erstaunlich viel) ins Auto und den Wohnwagen. Nach einem feinen letzten Mittagessen bei Cristina und Pierre verlassen wir um 15.30 unsere leere Wohnung im Stegmätteli und hängen den Wohnwagen ans Auto und fahren los.

Der Grenzübertritt nach Deutschland verlief ohne Probleme, trotz zu viel Gewicht im Auto und im Wohnwagen, allerdings im ungefährlichen Bereich. Trotzdem wird unsere Reisegeschwindigkeit aus Sicherheitsgründen bei 80 km/h sein. Nach einem Spazier- und Verpflegungsstopp für die Hunde, in Freiburg im Breisgau, fahren wir noch weiter und übernachten irgendwo vor Hannover auf einem Autohof.

Weiter geht’s durch Hamburg Richtung Flensburg und dann Dänemark, ein kurzer Stau vor dem Elbtunnel in Hamburg, aber sonst ohne Stau und Unfällen durch ganz Deutschland gekommen.

Auch die Grenze zu Dänemark passieren wir ohne Probleme, der Pole vor uns wir da stärker geprüft.

In Dänemark machen wir den nächsten Übernachtungsstopp. Am Sonntagmorgen fahren wir ausgeruht über den grossen Belt und erreichen die Schwedische Grenze. Hier interessiert man sich nur für die Dokumente der Tiere – glückgehabt. Also passieren wir auch diese Grenze ohne Probleme.

Weiter geht es Richtung Osten, Richtung Stockholm, auch hier werden wir vor Stockholm eine Übernachtungsmöglichkeit suchen – in Schweden gibt es die Trafik Plats wo man neben der Schnellstrasse sicher übernachten kann.

Am Montagmorgen fahren wir durch Stockholm weiter Richtung Norden, irgendwo zwischen Sundsvall und Umeå übernachten wir wieder.

Am Dienstagmorgen geht’s weiter, nach einem kurzen Zwischenstopp im Bauhaus in Umeå fahren wir die letzten 200 Km nach Råstrand. Wir haben unser neues zu Hause erreicht.

Der Platz wurde vom Schnee befreit, so dass wir den Wohnwagen und das Auto vor dem Haus hinstellen können.